Hufkrankheiten erkennen: Hufabszesse, Strahlfäule und Co.

Jeder Pferdebesitzer kennt das Gefühl, wenn man sein Tier lahmen sieht – der Magen zieht sich zusammen, und sofort macht man sich Sorgen. Hufe sind entscheidend für das Wohlbefinden eines Pferdes, und Krankheiten können ernsthafte Konsequenzen haben. In diesem Blogbeitrag beleuchte ich die drei der häufigsten Hufkrankheiten: Hufgabszesse, Strahlfäule und White Line Disease. Wie erkennt man sie? Was sind die Ursachen und wie kann man sie behandeln?

Hufabszesse

Was sind Hufabszesse?

Hufabszesse, auch Hufgeschwüre genannt, sind Ansammlungen von Eiter innerhalb des Hufes, oft verursacht durch eine Infektion, Druckstelle oder Fremdkörper.

Symptome

  • Plötzliche Lahmheit, die von einem Tag auf den anderen auftreten kann.
  • Übermäßige Wärme im betroffenen Huf.
  • Pulsieren im betroffenen Huf.

Ursachen

  • Eindringen von Fremdkörpern wie Steinen oder Nägeln.
  • Kleinere Verletzungen, die Bakterien den Weg ins Innere des Hufes erlauben.

Behandlung

Das wichtigste ist, den Abszess zu öffnen und zu entleeren. Dies sollte von einer Fachperson durchgeführt werden. Im Anschluss sind trockene Hufverbände und das Auftragen von antiseptischen Mitteln empfohlen.

Strahlfäule

Was ist Strahlfäule?

Es handelt sich um eine bakterielle Infektion des Strahls. Die Krankheit beginnt meist im Zwischenraum der Strahlfurchen und breitet sich dann aus.

Symptome

  • Übler Geruch, wenn der Huf angehoben wird.
  • Weicher, fauliger Strahl.
  • Zerklüftete oder rissige Oberfläche.

Ursachen

  • Anhaltende Feuchtigkeit, z.B. durch ständiges Stehen in feuchtem Untergrund oder zu seltenes Ausmisten.
  • Mangelnde Hufpflege und unregelmäßiges Auskratzen der Hufe.
  • Falsche Hufbearbeitung wie zum Beispiel zu hohe Trachten

Behandlung

  • Regelmässige Reinigung und Trocknen des betroffenen Bereichs.
  • Verwendung von speziellen Salben oder Lösungen zur Bekämpfung der Bakterien.
  • Bei schweren Fällen ist es ratsam, den Rat eines Tierarztes oder Hufschmieds einzuholen.

White Line Disease

White Line Disease, auch als Seedy Toe bekannt, ist eine Pilzinfektion, die den Bereich zwischen der weissen Linie (die Verbindung zwischen der Hufwand und der Hufsohle) und der inneren Hufwand betrifft. Die Krankheit kann schleichend fortschreiten und führt zu einer Auflockerung und Zersetzung des verbindenden Gewebes.

Symptome

  • Aufhellungen oder graue Verfärbungen entlang der weißen Linie.
  • Lockerung oder Trennung der Hufwand von der Sohle.
  • Höhlenbildung innerhalb des Hufs.
  • Bei fortgeschrittener Krankheit: sichtbare Veränderungen am Hufhorn.

Ursachen

  • Eintritt von Schmutz und Bakterien in kleine Risse oder Verletzungen der weissen Linie.
  • Längere Exposition gegenüber feuchten Bedingungen kann das Risiko erhöhen.
  • Mangelnde Hufpflege und unregelmässiges Beschneiden.

Behandlung

  • Entfernung des befallenen Hufmaterials, um den betroffenen Bereich zu belüften und eine erneute Infektion zu verhindern. Dies sollte immer von einer Fachperson durchgeführt werden.
  • Anwendung von antimykotischen Mitteln zur Bekämpfung des Pilzes.
  • Regelmässige Hufpflege und korrektes Beschneiden, um zukünftige Infektionen zu verhindern.

Prävention

White Line Disease kann durch regelmässige Hufpflege, das Vermeiden von übermässiger Feuchtigkeit und das rechtzeitige Ansprechen auf erste Anzeichen der Erkrankung verhindert werden. Es ist entscheidend, die Hufe Deines Pferdes regelmässig zu inspizieren und bei Anzeichen einer Erkrankung einen Hufschmied oder Tierarzt hinzuzuziehen.

Schlusswort

Das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Hufkrankheiten ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Pferdes. Es ist immer ratsam, bei den ersten Anzeichen sofort eine Fachperson hinzuzuziehen. Durch regelmässige Pflege und Kontrolle der Hufe kann vielen Problemen vorgebeugt werden. Dein Pferd wird es Dir danken!

Bleibe wachsam und sorge gut für die Hufe Deines Pferdes. Die regelmässige Kontrolle und Pflege durch Experten wie Hoof Trim kann Dir helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.